Wie schon im ersten Teil des Rückblicks erwähnt machte uns der starke Franken zunehmend Sorgen und es war zu erwarten, dass viele Gäste, insbesondere Amerikaner und Australier die Hochpreisinsel Schweiz meiden würden. Um den Ausfall dieses Hauptgästesegments zu kompensieren mussten wir etwas tun. Unser Lösungsansatz lag darin, attraktive Packageangebote zu lancieren um Gruppen, Firmen und Vereine anzusprechen. Unsere All-Inclusive-Angebote, welche aus einer Rafting oder Canyoning Tour, einer Übernachtung bei Balmer’s und einem schmackhaften Barbeque bestanden und pro Person unter 200.- Franken kosteten, sollten ein voller Erfolg werden. Über den ganzen Sommer gesehen wurde in unserer Basis soviel Schweizerdeutsch gesprochen wie nie zuvor.
Der Juni stand ganz im Zeichen der diversen Events und Festivals in Interlaken. Schon Ende Mai waren wir stolzer Mitorganisator des ersten Alpine Expedition Race, kurz APEX, welches fast 30 Teams von Ausdauerathleten aus der ganzen Welt im Berner Oberland an Ihre Grenzen brachte. Als besondere Leckerbissen für die Teilnehmer stand als Prolog ein verkürztes Rafting auf der Lütschine, sowie zur Halbzeit ein Canyoning an der Grimsel auf dem Programm. Der Event ging reibungslos über die Bühne und wird 2012 wieder durchgeführt. Dann hoffentlich mit dem schweizer R’Adys Team nicht nur auf dem undankbaren zweiten Rang.
Weiter ging es im Juni mit dem Greenfieldfestival, welches Interlaken zur Schweizer Hauptstadt des Metal und Alternative Rocks machte. Das Wetter machte mit und nach tollen Trips in den Schluchten und auf den Flüssen rund ums Bödeli, rockte unser Team so richtig zu den Gitarrenriffs und Schlagzeugsolis ab.
Interlaken hatte daraufhin wenig Zeit zum Verschnaufen, nur eine Woche später stand Brauchtum auf dem Plan. Das Jodlerfest verwandelte das Dorf in die Hochburg der Volkstümlichen Musik. Komplett andere Teilnehmer, aber nicht weniger Stimmung! Einige der Guides wurden in traditionellen Trachten gesichtet.
Wiederum nur eine Woche später, das nächste grosse Festival: Cowboys, Biker und vor allem Trucks aus der ganzen Schweiz bevölkerten den Flugplatz und erneut ging in Interlaken die Post ab.
Nebst all den Festivals lief bei uns die Hochsaison an, gutes Wetter und trotz Währungskrise volle Hostels sorgten bei uns dafür, dass es niemandem langweilig wurde. Besonders die Videoeditors mussten manchmal bis tief in die Nacht arbeiten, um die bestellten Canyoning Videos am nächsten Morgen fertig zu haben. Einmal der Star in einem Video zu sein, offenbar ein Wunsch den viele Gäste hegten.
Nächste Woche: Teil 3, August-September, bis dann!