Freeriden

«DAS WEISSE GOLD»

Interview mit Melanie Steuri

Portrait-Ski-instructor-Melanie-Steuri

Melanie Steuri aus Grindelwald arbeitet seit 15 Jahren als patentierte Skilehrerin. Sie gibt uns einen Einblick in die Welt des Tiefschneefahrens. 

Die Sportart «Freeriden» wurde in den letzten Jahren immer populärer. Was hat sich deiner Ansicht nach in den letzten zehn Jahren beim Freeriden verändert?

"Heute sind viel mehr Leute neben der Piste unterwegs. Sobald etwas Neuschnee fällt, werden alle Hänge sofort befahren. Vor zehn Jahren waren die breiten Skis noch nicht so verbreitet. Powdern mit Pistenskis ist schwierig, vor allem bei etwas tückischen Schneeverhältnissen. Heute haben sehr viele Skisportler auch ein paar Freeride-Skis im Keller stehen oder die Skis können bequem im Sportgeschäft gemietet werden. Es ist deshalb viel einfacher geworden, ein paar Kurven im weissen Gold zu ziehen."

 

Was hälts du von Lawinen-Airbags? Gehst du mit oder ohne Lawinen-Airbag zum Freeriden?
Was empfiehlst du deinen Gästen?

Ich fahre meistens mit Airbag, kombiniert mit einem LVS (Lawinenverschüttetensuchgerät), einer Lawinenschaufel und einer Sonde. Es kann ein Hilfsmittel in einer Notsituation sein, ist aber keine Versicherung! Ein Lawinen-Airbag muss im Notfall auch ausgelöst werden können, schützt nicht vor einem Absturz oder vor mechanischen Einwirkungen der Lawinengewalt. Wenn jemand zwei Meter neben der Piste powdern geht, ist ein Airbag nicht unbedingt nötig. Ansonsten ist es bestimmt eine gute Investition!

 

Welches sind deiner Meinung nach die wichtigsten Voraussetzungen, die jemand mitbringen muss, um sicher einen Tiefschneehang zu befahren?

Mindestens ein guter Parallelschwung sollte beherrscht werden. Wer abseits der Piste Skifahren möchte, muss die Gefahren kennen und sich entsprechend vorbereiten. Dies bedeutet: Das Gelände kennen, sich vorab über die Lawinenlage informieren, Lawinensicherheitsausrüstung mitnehmen und nie alleine fahren. Wenn dem nicht so ist, bucht man sich am besten eine Skilehrerin oder Bergführerin, diese sind orts- und lawinenkundig und wissen genau, welche Gebiete sich fürs Tiefschneefahren eignen. 

 

Dein Geheimtipp in Grindelwald?

Am liebsten fahre ich dort, wo noch nicht viele andere Spuren sind. Ein Geheimtipp kann ich nicht geben: Wäre der Geheimtipp dann noch geheim? 😉  Aber wer mich bucht, dem zeige ich sehr gerne ein paar coole Spots.

Schnupperkurs Tiefschnee

Grundkurs Tiefschneefahren

What-to-do-in-Interlaken-Mountain-Sport-Winter

Freeride Surprise

Freeride-Switzerland-Snow-Winter-Bern

Author